Die Kooperation von 3 Waldviertler Betrieben bewirtschaftet gemeinsam unter dem Namen E.H.W. Agrar OG 230 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche (ohne Biodiversitätsflächen, Grünland, Brache- und einjährigen Tauschflächen). Hier werden hauptsächlich die Kulturen Kartoffel, Weizen, Ölkürbis, Roggen, Gerste und Raps angebaut. Aufgrund der angeschafften Technik (Lenksysteme, Feldspritze, Düngerstreuer, etc.) wurde im Jahr 2023 das Projekt „Digitale Feldgrenzen und Fahrspuren für sämtliche Anwendungen“ gemeinsam mit uns, der Firma IB-Agrar e.U. in Angriff genommen.
In erster Linie wollten wir unsere schon vorhandene Technik an Maschinen und Geräten (Einzeldüsenschaltung an Pflanzenschutzspritze, RTK-Lenksystem, Section Control beim Kartoffelanbau, etc.) besser einsetzen um damit vor allem Betriebsmittel und Zeit zu sparen. Durch die genaue Erhebung der Bearbeitungsgrenzen werden Jahr für Jahr die Grenzen auf +/- 2cm bearbeitet. Was bei immer größeren Arbeitsbreiten ohne genau festgelegten Grenzen inkl. Spurführungssystem fast unmöglich ist. Weiters können wir unsere Fahrspuren und einiges mehr vorab zuhause planen und sparen so Zeit am Feld.
Die Digitalisierung wird auch in der Landwirtschaft nicht stehen bleiben, und mit diesem Schritt haben wir einen wichtigen Grundstein gesetzt.
Rene, Ronald & Thomas
E.H.W. Agrar OG
Mithilfe der exakten Erfassung der tatsächlichen Bearbeitungsgrenzen stehen den Betrieben der E.H.W. Agrar OG nun digitale Feldgrenzen und Fahrspuren für die Anwendung in den Lenksystemen, sowie auch zur automatischen Steuerung von Teilbreiten (Section Control) zur Verfügung. Des Weiteren können die erfassten Daten zur Digitalisierung in eAMA verwendet werden oder stehen als Basis für Schlagteilungen (z.B. Biodiversitätsflächen, etc.) zur Verfügung.
Im Frühjahr 2024 werden die Feldgrenzen auch die Basis für die Section Control-Anwendung bei der Grimme Kartoffellegemaschine bilden. So muss keine manuelle Erhebung der Feldgrenze für Lenksystem und Section Control Anwendung mehr durchgeführt werden.
Die geschaffene Datenbasis kann auch bei ausgelagerten Arbeiten (z.B. Einzelkornsaat beim Ölkürbis) dem Lohnunternehmer zur Verfügung gestellt werden. So werden alle Maßnahmen von Aussaat über die Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen bis hin zur Ernte mithilfe einer Datenbasis durchgeführt.
Wir starteten nach der Ernte 2023 mit der Vermessung unserer Feldstücke, konnten die Daten für den Herbstanbau schon verwenden und sind damit sehr zufrieden. Während beim Herbstanbau die Saatguteinsparung (geringe-keine Überlappung) und der Komfort (dank Spurführungssystem) überwiegen, ist es beim Pflanzenschutz vor allem die Zeit. Hier wurden 20-25% an Zeit eingespart.
Die Zusammenarbeit war sehr unkompliziert. Die Vermessung und Datenaufbereitung wurde trotz teilweise sehr kurzen Zeitfenstern zwischen Ernte und Anbau zuverlässig und rasch erledigt.
Rene, Ronald & Thomas
E.H.W. Agrar OG